Sonntag, 2. Oktober 2016

Ereignisreich

Quelle: windfinder.com
Manchmal gibt es ereignisreiche Tage, über die man gerne berichtet.

Nach der relativ schlechten Witterung der letzten beiden Tage, nicht so sehr wegen zu viel Regen, sondern ob des heftigen Windes, der in der Nacht zum Samstag fast Windstärke 12 (Orkan) erreichte, konnte man gestern wieder besseres Wetter genießen.
Längere Strecken mit dem Fahrrad waren wieder möglich, ohne dass man Oberschenkel und Waden wie ein Bodybuilder braucht.




Catern im Dagly Brugsen (ihr erinnert euch: Brötchen).
Dann joggen. Man muss ja etwas dagegen tun, nicht zu viel Fett anzusetzen, was ob der vielen Köstlichkeiten, vor denen man die Waffen streckt, schnell passieren kann.

Der Holzhackschnitzelhaufen

Die Schnitzel werden verteilt
Unterwegs begegnete uns die „Holzhackschnitzel-Familie“. Reiche Leute müssen das sein, obwohl man ihnen das nicht ansieht. Dänen sind da eben anders gestrickt.
Seit drei Tagen liegt am Beginn des Dünenweges hier in unserer Nähe ein großer Haufen Holzhackschnitzel. Muss von jenem Riesenberg bei der Albuekoje stammen (der Fachmann erkennt das an Farbe und Größe der Holzteilchen). Das freute uns richtig, denn endlich passiert etwas zur Markierung der Hauptwege, um die vielen Trampelpfade zu reduzieren.
Und vier Menschen waren damit beschäftigt, diesen Haufen auf dem Weg zu verteilen. Wir plauderten mit ihnen.
„Reich“ deswegen, weil ihnen sage und schreibe 6.000 Quadratmeter gehören, vor zig Jahren gekauft, heute fast unbezahlbar. Und der „öffentliche“ Weg führt über das Grundstück. Damals hatte die Kommune die Belegung mit Holz übernommen, heuer stellte sie eben diesen Haufen kostenlos zur Verfügung, den die Familie jetzt verteilen darf/muss.

Werkzeug, 60 Jahre alt
Gegen Abend wollte ich ein Bild machen von der Arbeit, aber es war schon zu dunkel, außerdem blitzte es in der Ferne, was uns schleunigst die Flucht ergreifen ließ. Ich werde es nachliefern (siehe Post Holzweg).

Herrlich übrigens das alte Werkzeug, das sie verwendeten. Grabgabeln, die es heute so gar nicht mehr gibt. Mit Knubbeln an den Zinken, damit man damit Kartoffeln ernten kann, ohne sie zu zerstechen. Und eine Schubkarre, die der Familienvater vor ca. 60 Jahren selbst gebaut hat, so wurde es uns erzählt.
Ein deutscher Besitzer hätte schon längst eine Schubelec, also eine hochmoderne Schubkarre mit Elektroantrieb und Stoßdämpfern.



Uwe Apel – der Erste von links
Nach dem Mittagessen ging's mit dem Veloziped, in der Hoffnung, nicht nass zu werden (hat geklappt!), nach Rindby zur Strandgalleri. Dort spielte die Band „Messing Link“. Herrliche Musik.
Folksongs und alte Hits der vierziger und fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, unplugged.
Keyboard, Kornett, Klarinette, Banjo, Posaune. Damit kann man ganz schön Krach machen, auch im Freien. Und unser „alter“ Bernsteinschleifer Uwe Apel (der ist genauso jung wie ich), jetzt leider im Ruhestand, spielte das Kornett und war der Frontsänger. Welch eine Freude, ihn begrüßen zu dürfen. Viel zu erzählen und zu lachen gab's. Und welch eine Freude zu sehen und zu hören, mit welcher Begeisterung er mit Instrument und Stimme bei der Sache ist.
Und extra für uns wurden ein paar deutsche Stücke gespielt. „Anneliese, ach Anneliese“, „Was kann der Sigismund dafür“ und „Bei mir biste scheen“. Und als wir uns auf den Rückweg machten, wurde „It's a long way to Tipperary“ intoniert.

Sehr gelungene Installation
Mutig wie wir sind, wählten wir den Weg am Strand entlang. Der schwache Wind war aber doch stärker als gedacht, auch noch genau von vorne, deswegen wechselten wir am Pælebjerg die Front zum Fahrradweg. Es lohnte sich, am Strand zu fahren. Nur deswegen entdeckten wir dort eine offenkundig brandneue Installation.

Sehr gelungen. Nur Strandholz, Muscheln und Seile/Tauwerk.





Wer dachte, das sei's gewesen – weit gefehlt.
Kurz vor Mitternacht Mama Vogelsberger als Fernsehstar. In dem Bericht von TV FANØ über das 150jährige Jubiläum der Sønderho Gamle Fuglekøje ist sie dort stehend zu sehen, ... und ab und zu husche ich auch mal durch's Bild.


Heut ist Sonntag. Da musste ich als Kind immer in die Kirche. Katholisch war ich. Und vorher beichten musste ich auch. Also beichte ich jetzt. Am Rindby Strand konnte ich nicht am Stoppestedet vorbeifahren, ohne mir ein Softeis zu gönnen. Aber ohne Schokolade. Ihr seht: ein kleine Portion. Hmmm.
Meine Liebe zu Softeis entstand übrigens schon in jungen Jahren. Also in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts. Viele von euch waren in dieser Zeit noch nicht mal geplant! Da war ich nämlich des Öfteren mit meinen Eltern in Dänemark, ... und dort gab es Softeis. Lange, lange, bevor es das in Deutschland gab.

Apropos Beichte. Heute bin ich evangelisch. Also nicht Transvestit, aber Konvertit.

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